Montag, 16. April 2012

Lang lebe der revolutionäre erste Mai !

[Update: Am 30.04 Kundgebung mit Konzert  um 16 Uhr in der Duisburger Innenstadt vor dem Forum. Unter anderem mit dem Rapper S. Castro. Danach 1. Mai-Revolutionäre Vorabenddemo um 18 Uhr am Duisburger Hbf.]


Wir dokumentieren hier den Aufruf des revolutioönären 3A Bündnis zum 1. Mai 2012, sowie den lokalen Aufruf der 3A Gruppen aus NRW.

Da am 1. Mai das Faschistenpack in Bonn aufmarschiert, wird die revolutionäre Demonstration in Duisburg am 30.04. stattfinden.
 





Der Kapitalismus hat keine Zukunft!
Revolutionäre Vorabenddemo
30.​04. | 18 Uhr | Duisburg Hbf


Seit mehr als drei Jahren beweist der Kapitalismus mit seiner aktuellsten Krise für alle Welt ganz offen, dass er uns weder Wohlstand noch Zukunft bie­ten kann. In den USA wurden 3,6 Millio­nen Familien seit 2007 per Zwangsver­steigerung aus ihren Häuesern geworfen. Jeder zweite Jugendliche in Griechenland, Spanien und Italien ist arbeitslos, in Griechenland ist das Einkommen der Bevölkerung bisher um durchschnittlich 40% gesenkt wor­den, Werksschließungen, Massenentlassungen und größerer Druck am Ar­beitsplatz in Deutschland, dass ist ein Teil der Bilanz nach drei Jahren Krise.

Wie in jeder Krise des Kapitalismus wird klar, dass dieses Wirtschaftssys­tem dem Untergang geweiht ist. Sehen wir uns doch um in dieser Welt! Während Millionen Arbeit suchen stehen viele Fabrikhallen halb leer und andere müssen immer schneller und effektiver arbeiten. Warum? Die Löhne werden gesenkt, aber die Produktion wird ausgeweitet, beides um mehr Profit zu machen, aber irgendwann bricht der Verkauf zusammen, weil diejenigen, die für immer weniger Lohn arbeiten, danach auch für die­sen Lohn immer mehr Produkte kaufen sollen. Das war die Ursache für die Immobilienkrise in den USA 2008 und auch für die weltweite Autokrise 2009. Während Tausende Arbeitsplätze vernichtet werden, sind die einzi­gen Arbeitsplätze, die neu entstehen, Leiharbeitsarbeitsplätze oder befris­tete Verträge. Warum? Weil wir dann schnell wieder rausgeworfen wer­den können, wenn das Geschäft nicht läuft oder gespart werden soll. Während Milliarden Menschen hungern, werden auf der anderen Seite in den Zentren der kapitalistischen Welt jedes Jahr tausende Tonnen Le­bensmittel vernichtet, um die Preise stabil zu halten. Im Krankenhaus und im Pflegeheim hat jedeR PflegerIn immer weniger Zeit für die Pflege jedes einzelnen Menschen, in Rekordtempo sollen die Menschen abgefertigt wer­den. Warum? Weil zuviel Zeit für die Patienten „zu teuer“ ist. Während Mil­lionen Menschen auf Hartz IV Niveau gedrängt werden, kassieren Konzer­ne unvorstellbar große Gewinne. Warum das alles? Weil wir in einem Sys­tem leben, in dem jeder Mensch, jede Handlung, jeder Tag, jede Stunde, jede Minute danach bewertet wird, ob sie den Kapitalisten Profit bringt oder nicht. Immer mehr Menschen wird klar, dass es keine Alternative zum Widerstand gegen dieses System gibt. Der Kapitalismus muss weg.

Kapitalismus kann man nicht abwählen! Es gibt keine Alternative zur Revolution!

Alle großen Zeitungen sprechen im Chor davon, dass jetzt alle „Deut­schen“ gemeinsam die „faulen Griechen“ aus ihrer Notsituation retten müssten. In Wahrheit gibt es aber keinen Widerspruch zwischen den In­teressen der deutschen und griechischen Bevölkerung. Ganz im Gegen­teil: Der wichtigste Interessensgegensatz ist der zwischen den ausgebeu­teten Menschen aus ganz Europa und den europäischen Kapitalisten der verschiedenen Länder unter deutscher und französischer Führung. Dem griechischen Staat wurde längst die Möglichkeit genommen, eigenständig Entscheidungen zu treffen, er wurde wie eine Kolonie unter das gemeinsa­me Kommando der Griechenland-​Troika gestellt, die aus EU, EZB und In­ternationalem Währungsfonds besteht. Davon profitiert vor allem das deutsche Kapital. Die Troika verwaltet jetzt das Land und schreibt dem Parlament vor, wofür es abzustimmen hat. Um die Profite der Kapitalisten, die Kredite an Griechenland vergeben haben, aufrecht zu erhalten, presst der deutsche Staat jetzt sowohl die Griechen (und zwar besonders hef­tig!) als auch große andere Teile der europäischen Bevölkerung durch bru­tale Sparprogramme aus. Das eingesparte Geld fließt direkt in die Taschen der Banken und Konzerne. Die Rolle des deutschen Staats bei der Ausbeu­tung der griechischen Bevölkerung aber auch bei der Politik im eigenen Land zeigt nur zu deutlich, auf wessen Seite er steht. Ganz egal, welche Farbe die Regierung in den letzten Jahren hatten, sie setzten einige der dreistesten Angriffe der deutschen Geschichte gegen uns durch: Zum Bei­spiel Hartz IV, die Rentenreform (Rente mit 67), die Einführung der Leihar­beit, die Gesundheitsreform (Praxisgebühr und vieles mehr), die faktische Abschaffung des Asylrechts und die neuen deutschen Kriege seit 1945. Das Verhalten der deutschen Politiker ist kein Zufall, sie sind in vielfältiger Weise mit den deutschen Kapitalisten verbunden. Der Bundespräsident Christian Wulff war nur einer von ihnen, sein Fehler war nicht, dass er be­stochen wurde, das gilt für fast alle Politiker, sein Fehler war nur, dass er sich dabei hat erwischen lassen. Dieser Staat ist nicht demokratisch, seine Politiker stehen voll und ganz auf der Seite der Kapitalisten.

Deswegen fordern Millionen Menschen echte Demokratie, jetzt! Deshalb kämpfen Millionen in der Occupy-​Bewegung gegen die Diktatur von 1%.

Wenn wir die Millionen Arbeiter und Angestellte, Arbeitslose, Schüler, Stu­denten und Renter die Welt so einrichten wollen, dass nach unseren Be­dürfnissen produziert wird und uns keine Clique von korrupten Politikern regiert, werden wir diesen Staat nicht abwählen können, sondern müs­sen ihn durch eine Revolution stürzen.

NSU – Nazis und Staat – Hand in Hand

Gerade durch das Auffliegen einer Neonazi-​Terrorzelle (NSU) wurde in den letzten Monaten klar, dass der Staat die Bedrohung durch Massenauf­stände und letztlich durch die Revolution für den Kapitalismus sehr, sehr ernst nimmt und auch, dass er nicht mal einen Gedanken daran ver­schwendet, sich an die Spielregeln seiner eigenen „Demokratie“ zu hal­ten. Die staatlichen Geheimdienste haben NSU nicht zufällig mit Waffen, Geld, falschen Ausweispapieren, Informationen und vielem mehr ausge­stattet.
Heute wie gestern, dienen die Faschisten dem Staat, um KommunistInnen und alle anderen, die für den Sturz des Kapitalismus kämpfen oder Migran­tInnen einzuschüchtern und durch rassistische Hetze zu spalten, um sie damit vom Widerstand abzuhalten. Der Faschismus wird immer wieder vom Kapitalismus hervorgebracht, um jeden Widerstand gegen die herr­schende Ordnung zu vernichten.

1. Mai bleibt nazifrei!

Die Nazis aus Süd-​NRW, die unter dem Namen „Aktionsbüro Mittelrhein“ auftreten, pflegten enge Kontakte mit den Terroristen von NSU und leiste­ten Unterstützungsartbeit. Erst im März 2012 wurden 24 von ihnen festge­nommen und in Untersuchungshaft gebracht.

Am 1. Mai kämpfen traditionell Ausgebeutete aus der ganzen Welt für die Einhaltung ihrer Rechte, für höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und für die Revolution. Die Neonazis überfielen am 1. Mai 2009 die Dort­munder erste Mai-​Demonstration und versuchten, vor allem migrantische DemonstrantInnen zu verprügeln. Am 1. Mai 2012 wollen Neonazis mar­schieren, auch dieses Jahr behaupten sie, der 1. Mai würde ihnen gehö­ren. Aber sie haben nichts zu bieten außer Hass und Gewalt gegen alles und alle „Nichtdeutschen“ und auf der anderen Seite Disziplin und Gehor­sam gegenüber den deutschen Kapitalisten, die uns ausbeuten. Sie sind nichts als die rechte Hand des Staates, geschaffen und finanziert, um uns zu unterdrücken. Der 1. Mai ist der Kampftag der Unterdrückten und Aus­gebeuteten aller Länder und kein Tag für Faschisten!

Kommt am 30. April nach Duisburg und feiert den revolutionären 1. Mai! Der 1. Mai gehört uns! Fahrt noch am selben Abend oder am nächsten Morgen weiter nach Bonn: Am nächsten Tag blockieren wir den Aufmarsch der Neonazis, sie werden nicht durchkommen!

Staat und Nazis Hand in Hand – unsere Antwort Widerstand!
Es lebe der revolutionäre 1. Mai!
Tod dem Faschismus!